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Öldruck messen - gewusst wie!
Glauben ist gut, Kontrolle ist besser - dieses Motto gilt in besonderem Maße für den Öldruck. Warum? Weil ohne ausreichenden Öldruck der Motor in kürzester Zeit Schrott sein kann!
Der Öldruck soll laut Handbuch bei 1300 U/min (Leerlauf) mindestens 0,13 bar betragen.
Hintergrund: Wer schon einmal einen Motor zerlegt hat, steht häufig vor einem Dilema: die Ölpumpe in der Hand, weist diese je nach Laufleistung und allgem. Zustand des Motors (Getriebe ???) mehr oder weniger sicht- und fühlbaren Verschleiß auf wie z.B. Riefen und Kratzer an den Rotoren. Die Frage, ob man die Ölpumpe nun gegen eine neue austauscht oder die "alte" wieder einbaut ist mehr so eine "aus-dem-Bauch-Entscheidung" und hat Konsequenzen: entweder man geht auf Nummer sicher und "opfert" 150.- € für eine Neue (die Ölpumpe gibt es nur als komplette Einheit, Einzelteile gibt es nicht!) oder verwendet auf gut Glück die alte weiter...
Um einen Weg aus diesem Dilema zu finden, habe ich mir folgende, gradezu genial einfache Lösung ausgedacht:
Man nehme eine hohlgeborte Schraube (M5x30 oder besser M5x40 - zum Selbstbohren eignet sich eine Kreuzschlitzschraube als Ausgangsmaterial sehr gut, da sich das zentrieren des 2,5mm Bohreres damit einfacher gestaltet. Ein derart langes und durchgehendes Loch mitten durch eine so kleine Schraube zu bohren ist aber zugebenermaßen nicht ganz einfach...).
Anschließend werden zwei Muttern auf diesem Gewinde gegeneinander gekontert, so das ein Ende des Gewindes mit etwa 1cm übersteht (Den Schraubenkopf kann man nun absägen, der wird nicht mehr gebraucht).
Zum Messen schraubt man dieses Ende nun anstelle der Belüftungsschraube in den Ölfilterdeckel!
Auf das verbleibende Ende steckt (bzw. dreht) man nun einen passenden, etwa 2m langen transparenten Schlauch (Aha! deshalb haben wir also den Kopf abgesägt). Als Schlauch eignet sich z.B. Silikonschlauch optimal, ein Stück PVC-Schlauch (Aquarienhandel!!) geht aber genauso gut).
Man hält diesen Schlauch nun möglichst senkrecht nach oben und startet den Motor. Das Öl sollte nun mindestens ca. 1,5m hoch in den Schlauch steigen, was dann etwa einem Druck von 0,13 bar entspricht.
Nach meiner Erfahrung steigt das Öl sogar ratz-fatz über die 2m hinaus
Motor abstellen, ein paar Minuten warten, dann läuft das Öl wieder komplett in den Motor zurück.
Voila - fertig ist unsere Öldruckanzeige!
Nachfolgend einige Fotos vom Test am "lebenden Objekt" (Achim vom Rat&Tat-Team):
Der rote Kreis makiert die Mindeststeighöhe von 1,5m...
...und hier wird die Leitung angeschlossen
Wichtig: natürlich sollten möglichst keine Luftblasen im Öl stecken, die verfälschen sonst die Messung!! Ferner sollte die Messung am betriebswarmen Motor erfolgen, das Öl ist dann dünnflüssiger! Warum? Weil die ganze Sache natürlich stark abhängig ist von der Viskosität des Öls, mit dickflüssigem Öl kann die Pumpe höheren Druck aufbauen als bei dünnflüssigen (weniger "Schlupf"), daher steigt der Pegel bei kaltem Öl höher als bei heißem!
Mit Hilfe dieser Meßeinrichtung läßt sich jederzeit sehr gut der Zustand der Ölpumpe überprüfen - ein (Motor-)lebenswichtiges Bauteil! Im übrigen läßt sich mit dieser Vorrichtung auch recht elegant der Ölkreislauf entlüften (nach einem Ölwechsel z.B.) ohne Gefahr dass einem die Sauerei gleich um die Ohren spratzt...
Hintergrund: 10m Wassersäule entspricht 1bar Druck; da die Dichte von Öl mit rund 0,9g/cm³ etwa 10% "leichter" ist als die von Wasser, steigt das Öl also bei einem bestimmten Druck etwa 10% höher als Wasser - 0,13 bar entspricht daher also ca. 1,5m Öl-Steighöhe! - alles klar??)